Merkmale für gutes Futter

Die Ernährung von Hunden und Katzen spielt eine entscheidende Rolle für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Gutes Futter zeichnet sich durch eine ausgewogene Zusammensetzung von Nährstoffen aus, die den speziellen Bedürfnissen der Tiere entspricht. 


Hochwertige Proteine
Proteine sind essenziell für die Entwicklung und den Erhalt von Muskeln, Haut und Fell. Hochwertiges Hunde- und Katzenfutter sollte deshalb reich an Proteinen sein, die vorzugsweise aus tierischen Quellen stammen. Fleisch, Fisch und Geflügel bieten leicht verdauliche Proteine, die gut vom Körper der Tiere aufgenommen werden können. Ein hoher Fleischanteil im Futter – mindestens 70%, – ist daher empfehlenswert. Ein höherer Fleischanteil stellt sicher, dass die Tiere genügend essentielle Aminosäuren erhalten, die für ihre Gesundheit unerlässlich sind.

Vitamine und Mineralstoffe
Vitamine und Mineralstoffe sind ebenso wichtig für eine ausgewogene Ernährung. Sie unterstützen zahlreiche Körperfunktionen und tragen zur allgemeinen Gesundheit bei. Hochwertiges Futter sollte daher eine ausreichende Menge an Vitaminen wie A, D, E und B sowie Mineralstoffen wie Kalzium, Phosphor und Zink enthalten. Diese Nährstoffe fördern das Immunsystem, die Knochengesundheit und die Fellqualität. Ein Mangel an diesen essentiellen Nährstoffen kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

Frei von künstlichen Zusatzstoffen
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass das Futter frei von künstlichen Zusatzstoffen ist. Konservierungsmittel, Farbstoffe und künstliche Aromen können Allergien und andere gesundheitliche Probleme verursachen. Daher ist es ratsam, Futter zu wählen, das keine künstlichen Zusätze enthält. Natürliche Konservierungsmethoden und hochwertige Zutaten sind hier vorzuziehen, um die Gesundheit der Tiere langfristig zu fördern.

Individuelle Bedürfnisse der Tierart
Jede Tierart hat spezifische Ernährungsbedürfnisse. Während Hunde beispielsweise eine abwechslungsreichere Ernährung vertragen, benötigen Katzen einen höheren Anteil an tierischen Proteinen, da sie obligate Karnivoren sind. Hochwertiges Futter sollte daher auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Tierart abgestimmt sein. Dies bedeutet, dass das Futter nicht nur den allgemeinen Nährstoffbedarf decken, sondern auch spezielle Anforderungen erfüllen sollte, die sich aus der natürlichen Ernährungsweise der Tiere ergeben.

Verträglichkeit und gesundheitliche Unbedenklichkeit
Die Verträglichkeit des Futters ist ein entscheidender Faktor. Es sollte leicht verdaulich sein und keine Zutaten enthalten, die bei den Tieren Unverträglichkeiten oder Allergien auslösen könnten. Füllstoffe und minderwertige Zutaten, wie Tier-, Pflanzen- oder Getreidemehle, sollten vermieden werden, da sie die Verdauung belasten und keine wesentlichen Nährstoffe liefern. Stattdessen sollten hochwertige, natürliche Zutaten verwendet werden, um die Verdauung zu unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Qualität der Zutaten
Die Qualität der Zutaten ist von größter Bedeutung. Futter mit Frischfleischqualität ist ideal, da es reich an Nährstoffen und frei von unnötigen Zusatzstoffen ist. Frischfleisch liefert nicht nur hochwertige Proteine, sondern auch natürliche Fette und andere wichtige Nährstoffe. Ein Fleischanteil von mindestens 70% im Futter gewährleistet, dass die Tiere eine proteinreiche und nährstoffdichte Nahrung erhalten, die ihren natürlichen Ernährungsbedürfnissen entspricht.

Vermeidung von Zucker und unnötigen Zusatzstoffen
Schließlich sollte gutes Hunde- und Katzenfutter keinen Zucker, keine Konservierungsmittel, Farbstoffe, Lock- oder Füllstoffe enthalten. Zucker und künstliche Zusatzstoffe können nicht nur zu Übergewicht führen, sondern auch die Gesundheit der Tiere negativ beeinflussen. Ein Futter ohne diese unerwünschten Zusätze trägt dazu bei, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere langfristig zu erhalten.




Was nicht enthalt sein sollte

Minderwertige Zutaten
Hochwertiges Fleisch ist für Hunde und Katzen essenziell, doch nicht alle tierischen Produkte sind gleichwertig. Der Begriff "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse" umfasst alle Teile eines Tieres, unabhängig von dessen Art oder Verarbeitungsweise. Wenn auf dem Etikett "Nebenerzeugnisse" (ohne das in einer Tabelle die Zutaten klar ersichtlich sind) steht, ist oft unklar, welche Teile des Tieres tatsächlich verwendet wurden. Dies können minderwertige Bestandteile wie Hufe, Federn, Euter und Schlachtabfälle sein. Diese Teile sind meist nährstoffarm und schwer verdaulich, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Pflanzliche Nebenprodukte
Pflanzliche Nebenprodukte sind oft Abfallprodukte aus der Pflanzenverarbeitung, wie Schalen, Stroh und Schnittabfälle. Diese Stoffe bieten wenig bis keinen Nährwert und dienen hauptsächlich als billige Füllstoffe. Sie können die Verdauung der Tiere belasten und zu Magen-Darm-Problemen führen. Es ist daher ratsam, Futter zu wählen, das auf diese minderwertigen Zutaten verzichtet und stattdessen einen geringen Anteil an hochwertige pflanzliche Inhaltsstoffe enthält, wie z.B.: Apfel, Kartoffel, Karotte.       

 Sensorische Zusatzstoffe
Sensorische Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker und Farbstoffe werden hinzugefügt, um das Futter für Tiere attraktiver zu machen. Diese künstlichen Zusätze sind jedoch häufig unnötig und können gesundheitliche Risiken bergen. Künstliche Farbstoffe und Aromen sind bekannte Auslöser für Allergien und Verdauungsprobleme. Eine natürliche, ausgewogene Ernährung sollte ohne solche Zusätze auskommen und dennoch schmackhaft und attraktiv für das Tier sein.                                                             

Antioxidantien
Antioxidantien werden dem Futter hinzugefügt, um den Verderb zu verhindern und die Haltbarkeit zu verlängern. Natürliche Antioxidantien wie Vitamin E sind unbedenklich und sogar gesundheitsfördernd. Synthetische Antioxidantien hingegen, wie BHA und BHT, stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und Allergien zu fördern. Daher ist es wichtig, auf die Art der verwendeten Antioxidantien zu achten und synthetische Varianten zu meiden.

Zucker 
Zucker, Melasse oder Cellulose, sind schädlich für die Zahngesundheit und die Verdauung von Hunden und Katzen. Diese Inhaltsstoffe können zu Karies, Übergewicht und Diabetes führen. Außerdem haben sie keinen nutritiven Wert und dienen lediglich dazu, das Futter schmackhafter zu machen. Futter ohne Zuckerzusätze ist daher die bessere Wahl für die langfristige Gesundheit der Tiere.

E-Nummern
E-Nummern sind künstliche Zusatzstoffe wie Aromen, Konservierungsstoffe und Lockstoffe. Diese Stoffe können bei empfindlichen Tieren Allergien und Verdauungsbeschwerden auslösen. E-Nummern sind in der Regel synthetisch und nicht notwendig, um ein gesundes und schmackhaftes Futter herzustellen. Ein natürliches, hochwertiges Futter sollte daher ohne diese künstlichen Zusatzstoffe auskommen.

Kräuter
Kräuter können eine gute Ergänzung zur Ernährung von Hunden und Katzen sein, aber eine dauerhafte und unkontrollierte Beimischung von Kräutern im Futter kann zu unerwünschten Reaktionen führen und die Gesundheit der Tiere beeinträchtigen. Es ist besser, Kräuter gezielt und nach Bedarf zu füttern.



Deklaration

Es gibt verschiedene Deklarationsformen, die unterschiedlich transparent sind und damit die Qualität des Futters unterschiedlich gut erkennbar machen. Zudem können hinter bestimmten Bezeichnungen minderwertige und gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe verborgen sein. 


Offene Deklaration
Die offene Deklaration ist die transparenteste und empfehlenswerteste Form der Inhaltsstoffangabe. Bei dieser Form müssen alle Zutaten einzeln aufgelistet sein, und der enthaltene Prozentanteil jeder Zutat muss angegeben werden. Zusammengezählt müssen alle Zutaten 100% ergeben. Dies ermöglicht es den Verbrauchern, genau zu wissen, was im Futter enthalten ist und in welcher Menge.
Beispiel:
80% Rindfleisch 
20% Karotten 
In diesem Beispiel ist klar ersichtlich, dass das Futter zu 80% aus Rindfleisch und zu 20% aus Karotten besteht. Diese Form der Deklaration bietet maximale Transparenz und Sicherheit für den Verbraucher.


Halboffene Deklaration
Bei der halboffenen Deklaration stehen die Prozentzahlen der Hauptzutaten in Klammern, was jedoch irreführend sein kann. Diese Angabe bezieht sich nicht auf den Gesamtanteil der Zutat im Futter, sondern darauf, wie viel von der genannten Zutat in der jeweiligen Zutatengruppe enthalten ist. Das bedeutet, dass nicht unbedingt 50% Fleisch in der gesamten Dose sind, sondern das 50% Rind in der Zutatengruppe enthalten sind, woraus der Rest besteht wird nicht angegeben.
Beispiel:
Rind (50%)
Karotten (40%)
Hier wird suggeriert, dass das Futter einen hohen Fleischanteil hat, obwohl der tatsächliche Fleischgehalt im Endprodukt viel geringer sein kann. Diese Deklaration ist weniger transparent und kann den Verbraucher leicht täuschen.


Geschlossene Deklaration
Die geschlossene Deklaration ist die intransparenteste Form der Inhaltsstoffangabe. Zutaten werden in allgemeinen Gruppen zusammengefasst, und es werden keine genauen Prozentangaben gemacht. Dies erschwert es dem Verbraucher, die genaue Zusammensetzung und Qualität des Futters zu beurteilen.
Beispiel:
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse
Getreide
pflanzliche Nebenerzeugnisse

Bei dieser Form der Deklaration bleibt unklar, welche und wie viele Nährstoffe das Futter tatsächlich enthält. Zudem kann hinter allgemeinen Bezeichnungen wie "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse" minderwertige Bestandteile wie Hufe, Federn und Schlachtabfälle verborgen sein.


Versteckte Zusatzstoffe und E-Nummern
Oftmals werden künstliche Zusatzstoffe hinter E-Nummern versteckt. Diese Bezeichnungen sind für den durchschnittlichen Verbraucher ohne Recherche schwer verständlich. Solche Zusatzstoffe können synthetische Aromen, Konservierungsstoffe und Farbstoffe sein, die gesundheitsschädlich sein können und Allergien oder Verdauungsbeschwerden verursachen können. Es ist nicht ratsam, eine Futtersorten zu wählen, deren Zusammensetzung nicht klar und verständlich ist.


Irreführende Angaben und Marketingtricks
Die Tierfuttermittelindustrie nutzt häufig Marketingtricks, um minderwertiges Futter als hochwertig zu verkaufen. Produkte, die als "Premium" beworben werden, enthalten oft günstige und minderwertige Bestandteile, um die Gewinnmargen zu maximieren. Diese Futtersorten stellen nicht nur eine nicht gerechtfertigte finanzielle Belastung für den Tierbesitzer dar, sondern können auch gravierende gesundheitliche Probleme bei den Tieren verursachen. Minderwertiges Futter und synthetische Zusatzstoffe stehen im Verdacht, chronische Krankheiten wie Allergien, Diabetes, Verdauungsstörungen und sogar Krebs zu begünstigen.

Qualitätsunterschiede bei Fleischangaben
Auch die Wortwahl bei den Zutaten ist entscheidend. Begriffe wie "Geflügelfleischmehl" und "Geflügelmehl" weisen auf unterschiedliche Qualitätsniveaus hin. Ersteres bedeutet, dass getrocknetes Geflügelfleisch verwendet wurde, während letzteres minderwertige Bestandteile wie Klauen und Schnäbel umfassen kann.


Aufspaltung von Zutaten
Selbst bei der offener Deklaration kann getrickst werden. Beispielsweise kann der Getreideanteil im Futter aufgespalten werden, um den tatsächlichen Anteil zu verschleiern. Anstelle einer Zutat "Getreide" mit hohem Anteil können mehrere Getreidearten wie "Mais, Maiskleber, Weizenmehl, Weizen, Reis" einzeln aufgeführt werden, was den Eindruck erweckt, dass Fleisch die Hauptzutat ist, weil es dadurch vor den aufgespalteten Getreidearten stehen kann.





Fazit

Die Tierfuttermittelindustrie nutzt häufig Marketingtricks, um minderwertiges Futter als hochwertig zu verkaufen. Produkte, die als "Premium" beworben werden, enthalten oft günstige und minderwertige Bestandteile, um die Gewinnmargen zu maximieren. Diese Futtersorten stellen nicht nur eine nicht gerechtfertigte finanzielle Belastung für den Tierbesitzer dar, sondern können auch gravierende gesundheitliche Probleme bei den Tieren verursachen. Minderwertiges Futter und synthetische Zusatzstoffe stehen im Verdacht, chronische Krankheiten wie Allergien, Diabetes, Verdauungsstörungen und sogar Krebs zu begünstigen. Ein artgerechtes, qualitatives Futter, nutzt eine offene Deklaration, hat einen Fleischanteil von mind. 70% und verwendet ausschließlich hochwertige Zutaten und keine Abfallprodukte. Es sollte ohne Zucker, Lock- und Füllstoffen sein.






















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